Eching ist um eine Attraktion reicher. Als 21. Bank der Aktion „Gut sitzen in Eching“ des KulturForums wurde am Samstag die von Josef Gerber gestiftete „Weltbank“ übergeben.
Der Titel der imposanten Sitz-Skulptur ist mehrschichtig: Zum einen spielt die „Weltbank“ darauf an, dass ihr Stifter ein passionierter Sammler und renommierter Kenner von Geldscheinen dieser Welt ist; zum anderen symbolisiert sie die weite Welt, die Gerber mit seinem Logistikunternehmen bereist hat.
Und ein kleiner privater Hintersinn: Als Gerber 1963 aus Schwabing nach Eching kam, wo er an der Fürholzer Straße sein Unternehmen aufbaute, „war das hier für mich das Ende der Welt“, erzählte er bei der Eröffnung der Bank an der Einmündung der Fürholzer Straße.
131 Länder hat Gerber mit seinem Überführungs- und Transportunternehmen bereist, über zehn Millionen Kilometer zurückgelegt. Von der „Weltbank“ aus zeigen Verkehrsschilder einige Stationen, von Gibraltar bis Tashkent – und nach Honolulu sind’s 12.238 Kilometer von der Fürholzer Straße…
Die vom Kettensägerkünstler Philipp Schad nach Gerbers Vorstellungen gefertigte Bank zeigt als Skulpturen eine Eule als Symbol Europas und einen Lemur, den es nur in Madagaskar gibt; mit dem Echinger Arbeitskreis Entwicklungshilfe engagiert sich Gerber unter anderem auf der afrikanischen Insel.
Bürgermeister Sebastian Thaler zollte dem 71jährigen bei der Übergabe der Bank Respekt für sein „vorbildliches Engagement“ in diversen Vereinen und Initiativen – und mit der Bankspende.
Sybille Schmidtchen, Vorsitzende des KulturForums, bezeichnete die beeindruckende Bank am Ortseingang als „Einladung, nach Eching zu kommen“. In Bezug auf das Motto der Aktion versprach sie: „Wer da nicht gut drauf sitzt, ist selbst schuld.“
Die Weltkugel in der Mitte der Sitzbank hat der Hobbydrechsler Max Mayr gefertigt, aufgestellt hat die Bank Karl-Heinz Müller. Bei der Eröffnung: (v. li.) Bürgermeister Sebastian Thaler, Sybille Schmidtchen, Marianne und Josef Gerber.