Schon 2024 soll ein Ortsbus die westlichen Ortsviertel und die nördlichen Gemeindeteile an die S-Bahn und den überörtlichen Nahverkehr anbinden. Im Stundentakt wird dann ein Midi-Bus an sechs Tagen in der Woche Günzenhausen, Ottenburg, Deutenhausen, den Echinger Norden jenseits der Bahn und den Westen jenseits der Bahnhofstraße mit dem Bahnhof und den zentralen Busstationen verbinden.
Für den in den MVV eingegliederten reinen Ortsbus muss die Gemeinde mehr als die Hälfte der Kosten tragen, erwartet werden 145.000 Euro jährlich. Die Summe bewilligte der Gemeinderat einstimmig.
Zuletzt hatte es geheißen, das Projekt werde wohlwollend aufgenommen, sei aber auf dem laufenden Verfahrensweg vor 2026 überhaupt nicht vorstellbar. Nun könnte die Linie 696 schon zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 starten.
Neben den örtlichen Gemeindeteilen würden damit auch die Viertel in Eching erschlossen, die zuletzt bei der Beschleunigung der bestehenden überörtlichen Linien vom Busnetz abgehängt worden waren. Der Midi-Bus 696 soll ab 5.30 Uhr morgens im Stundentakt bis 22.30 Uhr verkehren, an Samstagen von 7.30 Uhr bis 22.30 Uhr.
Die CSU hat angeregt, als letztes fehlendes Teilchen auch noch die Alte Ziegelei östlich von Günzenhausen anzubinden. Das bewertete Johannes Mahl vom Zweckverband Verkehrsbetriebe von Eching und Neufahrn als kontraproduktiv; ein derartiger Halt würde für die anderen Orte die Fahrt um vier Minuten verlängern und werde deutlich als Umweg empfunden, zudem sei die Alte Ziegelei über die Linie 695 schon an das öffentliche Netz angebunden.
Die weitere Anregung, auch einen – reduzierten – Betrieb am Sonntag vorzusehen, soll geprüft werden. Wegen der deutlich ungünstigeren Kosten-Nutzen-Relation könne sich dadurch das Defizit für die Gemeinde aber drastisch verteuern, warnte Mahl.
Alexander Krimmer (ÖDP) schlug vor, die Linien nicht wie üblich für fünf Jahre vertraglich zu vergeben, sondern ausnahmsweise nur für drei, um dann 2027 eine mögliche Synchronisation mit dem Neufahrner Ortsbus hinzubekommen. Das soll mit dem MVV besprochen werden.
Die Grafiken der Gemeinde zeigen die mögliche Route der Linie 696 von Deutenhausen mit sechs Haltestellen in Deutenhausen, Ottenburg und Günzenhausen (Bild ob.) und dann über das Gewerbegebiet Nord und den Waldweg zur Nordseite der S-Bahn; als Transfer zwischen den Bahnseiten geht die Linie dann weiter zur Südseite des Bahnhofs und fährt dann den Echinger Westen ab, schwenkt dann noch über die Hauptstraße in die Feldstraße ein und erreicht hier über Hart- und Heidestraße wieder den Bahnhof (Bild unt.).