Außergewöhnlicher Einsatz für die Gemeinschaft

Beim Jubiläumsfest am Sonntag wurden Hans Grassl, Günter Lammel und Sybille Schmidtchen zu Ehrenbürgern ernannt. Konrad Hirtenreiter, Winfried Matschke, Wolfgang Nagl, Klaus Widhopf und Gertrud Wucherpfennig wurden mit der Bürgermedaille ausgezeichnet.

Hans Grassl war und ist in nahezu allen Dietersheimer Vereinen engagiert, meist in führenden Funktionen. Bei Schützenverein und Maibaumverein war er Gründungsmitglied, dem Sportverein stand er 18 Jahre vor, dem Bauernverband zehn Jahre.

44 Jahre war er im aktiven Feuerwehrdienst, lange Jahre auch im Vorstand der Feuerwehr. Und 30 Jahre schließlich gehörte Hans Grassl für die FW bis 2020 dem Gemeinderat an.

Günter Lammel hat erst vor wenigen Monaten sein Ehrenamt als Archivpfleger im Rathaus quittiert; 17 Jahre lang hatte er nahezu täglich das ihm vom Gründer Georg Kollmannsberger anvertraute Archiv betreut und gepflegt. Auch die „Bäuerliche Gerätesammlung auf dem Gfild“ begleitet Lammel seit 2005 und organisiert dort Ausstellungen und Führungen, insbesondere auch für Schulen.

In zahlreichen Vereinen ist Lammel engagiertes Mitglied, bei der Feuerwehr war er 33 Jahre Schriftführer und ist Ehrenmitglied, im Musikverein St. Andreas und im Orgelförderkreis St. Andreas im Vorstand. Als „Bruder Musikus“ hat er jahrelang die überaus populären Starkbierpredigten verfasst und vorgetragen.

Sybille Schmidtchen war 1997 Gründerin und seither Vorsitzende des Fördervereins Musikschule, der in den gut 25 Jahren die Einrichtung mit über 100.000 Euro unterstützte. 2013 war sie ebenso Initiatorin und seither Vorsitzende des KulturForums, das Echinger Kultur bündeln und unterstützen will.

An der Grund- und Mittelschule initiierte Schmidtchen, die 2005 promovierte, eine „Schülerfirma“ oder das Patenprojekt zur Unterstützung von Mittelschülern. Seit über 15 Jahren gehört sie dem erweiterten Vorstand von „Älter werden in Eching“ an, in der Volkshochschule ist sie Zweite Vorsitzende. 24 Jahre war Sybille Schmidtchen bis 2020 im Gemeinderat, über 20 Jahre gehört sie auch dem Ortsvorstand der SPD an.

Konrad Hirtenreiter und Klaus Widhopf sind wie Lammel seit Jahren für das Echinger Heimatmuseum der bäuerlichen Gerätesammlung engagiert. Widhopf fungiert hier seit 2006 als Museumsleiter. Zahlreiche Exponate der Ausstellung stammen von ihm, darunter das spektakuläre Hofmodell.

Hirtenreiter gehörte dem einstigen „Maischer Heimatkomitee“ an, das sich aus den zahlreichen Flüchtlingen des Zweiten Weltkriegs aus dieser ungarischen Region gebildet hatte. Im Heimatmuseum hat er die „Maischer Heimatecke“ mit aufgebaut und betreut sie seither.

Winfried Matschke wird in wenigen Tagen wieder im Mittelpunkt stehen, wenn die Abteilung Tennis im SC Eching ihren 50. Geburtstag feiert: Matschke symbolisierte diesen Sport in Eching seit fünf Jahrzehnten als Gründer, 25 Jahre lang Abteilungsleiter und mittlerweile Ehrenmitglied der Abteilung. Beim Bau der Tennishalle, bei allen Renovierungen und ebenso jetzt beim Wiederaufbau nach dem Brand begleitete und gestaltete er die Planungen.

Wolfgang Nagl, Kassier im TSV Eching, ist seit 13 Jahren im Vorstand des Vereins aktiv, seit 17 Jahren zudem als Jugendtrainer. Vor allem würdigte Bürgermeister Sebastian Thaler in seiner Laudatio, dass Nagl entscheidend beigetragen habe, den Verein in wirtschaftlich extrem heikler Situation wieder zu gesunden. Im Schützenverein Dietersheim engagiert sich Wolfgang Nagl zudem als Schriftführer und Jugendleiter.

Gertrud Wucherpfennig ist vielfältig sozial engagiert. Seit 24 Jahren gehört sie dem Vorstand der Evangelischen Kirchengemeinde an, seit acht Jahren ist sie Vorsitzende des Vereins „Älter werden in Eching“ und ebenso der gleichnamigen Stiftung. In der Flüchtlingshilfe hat sie sich ebenso engagiert wie zuletzt beim Aktionskreis „Fair Trade“. Bis 2020 hatte Wucherpfennig für die SPD 12 Jahre dem Gemeinderat angehört.

Alle Ehrungen waren laut Bürgermeister im Gemeinderat einstimmig beschlossen worden. Die Häufung der ansonsten sehr dosiert vergebenen Ehrungen lag zum einen daran, dass während der Corona-Zeit keinerlei öffentliche Ehrungen stattfanden und mit dem Jubiläums-Akt nun ein einzigartiger Rahmen für die Würdigungen gegeben war.

Bei den Ehrungen der neuen Ehrenbürger auf der Festbühne: (Bild ob., v. li.) Hans Grassl, Sybille Schmidtchen, Günter Lammel mit Bürgermeister Sebastian Thaler.

Bei der Verleihung der Bürgermedaille: (Bild unt., v. li.) Winfried Matschke, Konrad Hirtenreiter, Klaus Widhopf und Wolfgang Nagl.

Ein Lesermail

  1. Zunächst einmal: Gratulation an die Geehrten!

    Bleibt ein fader Beigeschmack: Wie kann jemand, bei dem nicht zweifelsfrei erwiesen ist, ob er ein Krimineller ist oder nicht (siehe „Die `Akte Thaler`“ (unten rechts)) die Chuzpe besitzen, Echinger Mitbürger für besondere Verdienste zu ehren?

    Hinzu kommt der nicht zu überhörende Hilferuf aus dem Echinger Rathaus von dort Beschäftigten, die in einem anonymen Brief (u. a. an alle GR-Fraktionsvorsitzenden, Herrn Bachhuber, Herrn Wende, die Herren Gerber, Herrn Dr. Erb, Herrn Heike (Herausgeber der Echinger Rundschau) und an mich) unlängst massive Missstände im Rathaus angeprangert haben (dort werden u. a. dem 1. und dem 2. Bürgermeister (Axel Reiß) absolute Inkompetenz unterstellt). Siehe hierzu auch https://echinger-zeitung.de/2023/07/16/lesermail-zum-anonymen-pamphlet-bzgl-personal-im-rathaus/

    M. E. bleibt bei der Ehrungszeremonie von Herrn Thaler im Rahmen der 1250-Jahr-Feier ein bitterer Beigeschmack hängen. Oder haben die Geehrten etwa nicht gewusst, von wem sie da gerade geehrt wurden?

    Ich zumindest sehe keinen Anlass für „Friede, Freude, Eierkuchen“ in Eching, solange a) das zu erwartende Urteil des Amtsgerichts Freising wg. des Untreue-Tatverdachts bei Herrn Thaler noch nicht gesprochen wurde und b) die lt. anonymem Brief von Gemeidebeschäftigten massiven Missstände im Rathaus nicht aufgeklärt und bei inhaltlicher Substanz des Briefes abgestellt wurden. Wie dies zu geschehen hat, ist nun Aufgabe des Gemeinderats und eventuell auch der Kommunalaufsicht in Freising (beide Gremien agieren als Kontrollinstanz über die Bürgermeister).

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