Neuer Weg in den Norden?

Seit dem Ausbau der S-Bahn Anfang der 1970er Jahre ist der Echinger Norden durch die Schließung des Bahnübergangs zwischen Bahnhof- und Günzenhausener Straße vom Ort abgehängt. Für die Zielrichtung der Gemeinde, eine Verbindung vom Ortskern in den Norden zu schaffen, sieht die Studie zur Barrierefreiheit des Bahnhofs eine neue Unterführung zwischen Bahnhof- und Günzenhausener Straße vor.

Um auch diese Unterführung barrierefrei nutzen zu können, müsste sie mit rund 80 Meter langen Rampen erreicht werden, die entlang der Bahngleise von Westen her zur Unterführung leiten. In der direkten Verbindung von Bahnhof- und Günzenhausener Straße während lediglich Treppen zur Unterführung möglich.

So sei das „keine gute Lösung“, monierte Bernhard Wallner (CSU) im Planungsausschuss des Gemeinderats, der Zugang sei „viel zu weit weg von der Bahnhofstraße“, rügte Georg Bartl (CSU). Manfred Wutz (BfE) fand die Situierung fragwürdig, angesichts der Bushaltestelle an der Böhmerwaldstraße wäre für ihn eine weitere Querung im Osten des Bahnhofs dringlicher.

Eine Studie zu einer neuen Unterführung anstelle des einstigen Bahnübergangs, die nicht von seitlichen Rampen, sondern direkt aus den weiterführenden Straßen erreicht werden, schlummert seit 2002 im Rathaus; die Kosten könnten da auf heute mindestens fünf Millionen Euro hochgerechnet werden, hieß es bei früheren Debatten.

Die Unterführung mit den seitlichen Rampen wird in der aktuellen Studie auf knapp eine Million Euro taxiert. Als Bauzeit wird rund acht Monate geschätzt, in denen der Bahnverkehr rund fünf Tage komplett ruhen müsste – fraglich, ob sich die Bahn für eine Unterführung zur Verbindung von Gemeindeteilen, ohne direkten Effekt auf den Bahnsteig, darauf einlassen würde.

Gegen die Stimmen der CSU wurde vom Ausschuss die Studie inklusive der Unterführung akzeptiert.

Ein Lesermail

  1. Bereits in den 80ern haben wir als „Bahn im Tunnel“ eine bessere Lösung erarbeitet.

    Der Tunnel war nur als Maximalforderung bei 4gleisigem Ausbau gedacht. Für bestehende 2 Gleise wäre die ideale Möglichkeit der Trog (offener Graben), den man an bestimmten Stellen wie Bahnhof/Günzenhausener Straße mit Überführung fast eben mit der Straße erschließt.

    Der Umbau des Bahnhofes wäre da sehr leicht barrierefrei zu gestalten. Des weiteren könnte man die Schranken im Gewerbegebiet entfernen und eventuell in späteren Jahren das Gewerbegebiet nördlich der Bahngleise erweitern.

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