Stellungnahme der SPD

Die SPD Eching fordert den Ersten Bürgermeister Sebastian Thaler auf, sein Amt niederzulegen.

In den letzten zweieinhalb Jahren hat Sebastian Thaler Äußerungen zu den gegen ihn gerichteten Vorwürfen stets mit dem Verweis auf das laufende Verfahren sowohl uns als auch der Öffentlichkeit gegenüber verweigert. Die SPD Eching hatte daher nach der Rücknahme seines Einspruchs gegen den Strafbefehl auf eine Klärung, eine Entschuldigung und Reflexion seitens des Bürgermeisters gehofft.

Deshalb war seine öffentliche Stellungnahme zur Rücknahme seines Einspruchs völlig unzureichend. Der Vertrauensverlust in der Bevölkerung und im Gemeinderat hat dadurch einen neuen Höhepunkt erreicht.

Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass der Rücktritt von Sebastian Thaler der beste Weg ist, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die politischen Institutionen der Gemeinde wiederherzustellen.

Wir erkennen die in vielen Aspekten positive Sacharbeit von Sebastian Thaler an. Seine Amtszeit als Echinger Bürgermeister hätte überaus erfolgreich verlaufen können. Das Wahlergebnis von 2020 hat dafür beste Voraussetzungen geschaffen.

Mit Rechtsverstößen, moralisch fragwürdigen Geschäften, mangelhafter Kooperation, unzureichender Kommunikation und fehlender Einsicht hat Sebastian Thaler das in ihn gesetzte Vertrauen verspielt.

Wir waren Sebastian Thaler gegenüber lange loyal. Diese Loyalität wurde durch unser starkes Empfinden für rechtsstaatliches Vorgehen, Fairplay ihm und seiner Familie gegenüber und den positiven Gestaltungswillen zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger gespeist.

Loyalität und Fairplay sollten allerdings auf Gegenseitigkeit beruhen. Wir hoffen, dass der Rücktritt des Bürgermeisters den Weg für eine Rückkehr zum redlichen Umgang miteinander ebnet.

Victor Weizenegger, für den SPD-Ortsverband
Herbert Hahner, für die SPD-Gemeinderatsfraktion

2 Lesermails

  1. Auch wenn es lange gedauert hat, bis die Echinger SPD begriffen hat, dass sie von Thaler permanent am Nasenring durch die Manege geführt wurde, gebührt ihr für ihre klare Rücktrittsaufforderung gegenüber Herrn Thaler Respekt.

    Ich glaube allerdings nicht, dass Thaler diesem Begehren freiwillig nachkommen wird. Dazu ist er nach meiner jetzigen Erfahrung mit ihm weder fähig noch willig (bisher spielte Thaler stets auf Zeit und meinte, alles besser zu wissen und zu können als alle anderen).

    Da die bayerische Verfassung keine Möglichkeit eines Bürgerbegehrens zur Abwahl eines Bürgermeisters vorsieht, bleibt nur die Hoffnung, dass die Landesanwaltschaft das Disziplinarverfahren jetzt zügig durchführt und hoffentlich zu dem Ergebnis kommt, dass Thaler seinen Bürgermeister-Sessel räumen muss. Jeder Tag, der ohne diesen m. E. notwendigen Schritt vergeht, ist für Eching ein verlorener Tag.

    Bleibt die Frage, wer danach für den Job des/der 1. Bürgermeister(in) kandideren will, von den politischen Parteien und Gruppierungen dafür nominiert und anschließend von der Bürgerschaft mehrheitlich gewählt wird. Jedenfalls sollte diese Person durch und durch integer sein (2x Sebastian Thaler als Bgm. reicht).

    Jedenfalls sollte die Tatsache, dass Thaler nicht aus Eching kam und vor seiner ersten Wahl allenfalls den SCE-Mitgliedern persönlich bekannt war, für alle eine Lehre sein.

    Ich denke, dass Thalers Nachfolger(in) seit mindestens 10 Jahren in Eching oder den angeschlossenen Ortsteilen leben und über die für das Amt nötigen Basics in Verwaltungsrecht und -praxis verfügen sollte.

  2. Lieber Herr Hahner,

    mein Respekt für diese, wenn auch überfällige Entscheidung.

    Wir wünschen der SPD Eching einen erfolgreichen und raschen Neuaufbau. Den wird es brauchen, so wie die Gemeinde Eching auch die Sozialdemokratie braucht.

    Mit besten Grüßen
    Dr. Andreas Erb

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