Bei der Bürgerversammlung am Mittwoch in Dietersheim gab es wie zuvor schon in Eching keinerlei Konfliktstoff. Der gerade abgeschlossene Ausbau der Echinger Straße innerorts hat sich zwar um einige Tage verzögert, dennoch bilanzierte Bürgermeister Sebastian Thaler vor den rund 80 Besuchern, dass die vom Landratsamt verantwortete Baustelle „sehr gut funktioniert“ habe.
Nach der Neusituierung der Bushaltestellen im Zuge der Straßensanierung werde auch noch „ein richtiges Buswartehäuschen“ aufgestellt, versprach er. Verwundert zeigte sich ein Anlieger lediglich, dass der Gehweg entlang der Echinger Straße an einer Stelle komplett unterbrochen wurde, um einen Baum zu erhalten. Thaler räumte ein, dass die Gehwegführung nun „suboptimal“ sei, aber da der Baum gesund sei, habe man ihn nicht entfernen wollen.
Die von Bewohnern der Siedlung nördlich der Straße vermissten Verkehrsspiegel bei der Ausfahrt auf die Echinger Straße seien vom Landratsamt nicht mehr gewünscht, schilderte der Bürgermeister. Notfalls werde die Gemeinde eigenmächtig handeln, kündigte er an: „Das kriegen wir schon hin.“
Beim Neubaugebiet Südwest um den Mühlenweg sollen 2020 vergünstigte Baugrundstücke im Wohnbaumodell vergeben werden. Mit der Erschließung werde heuer noch begonnen. Angesichts der irrwitzigen Bodenpreise kündigte der Bürgermeister eine Revision des Wohnbaumodells an. Mittelfristig müsse man auch von den klassischen Modellen der Einfamilienhäuschen auf mehreren hundert Quadratmetern wegkommen.
Für die Ortsumgehung werde nun eine Machbarkeitsstudie erstellt. Thaler kündigte an, man müsse aber angesichts möglicher Beeinträchtigungen einer Umgehung für die westlichen Wohngebiete „gut überlegen, wie die Betroffenheit heute ist und wie sie mit einer neuen Trasse wäre“.
Angesichts der neuen Beleuchtung des Radwegs von Eching nach Günzenhausen mit „intelligenten“ Solarleuchten wurde angefragt, ob diese Lösung auch für Dietersheim möglich wäre, etwa für den Radweg in Verlängerung des Mühlenwegs zur U-Bahn nach Garching. Thaler verwies darauf, dass der Weg bereits beleuchtet sei. Bevor man so einen umrüste, müssten erst mal andere Wege ihre Beleuchtung erhalten. Der Radweg von Eching nach Dietersheim sei „perspektivisch auf jeden Fall denkbar“, sagte er, angesichts von Kosten von annähernd 300.000 Euro allerdings nicht eben eine Routineausgabe.
Grant gab es ansonsten über überfüllte Busse zur U-Bahn. Hier plant das Rathaus gerade eine Entzerrung durch einen ergänzenden Schnellbus. Ansonsten sei der MVV die richtige Adresse für Beschwerden.