Die Erschließung des neuen Günzenhausener Feuerwehrhauses wird immer teurer. Für die Straßenanbindung, die innere Erschließung auf dem Grundstück und die in Günzenhausen überwiegend komplizierte Entwässerung werden nun fast 700.000 Euro fällig; bislang waren 360.000 Euro erwartet worden.
Nach dem Verzicht auf einen integrierten Bürgersaal wurde das Haus nochmal umgeplant. Dabei wurde nicht lediglich der für den Saal vorgesehene Raum gekappt, sondern die Gestaltung geändert. So wird die West-Ost-Ausdehnung des Hauses nun sogar länger, dafür aber wird das Gebäude deutlich schmaler.
Das Feuerwehrhaus hat nun 681 Quadratmeter Nutzfläche. Zudem wurden die in der letzten Beratungsrunde beschlossenen Einsparungen umgesetzt, so dass die Baukosten nun auf 3,09 Millionen Euro geschätzt werden, drei Millionen Euro war als Rahmen gesetzt gewesen.
Durch die Umplanung werden jetzt 330 Quadratmeter mehr Außenfläche versiegelt als in der früheren Planung, weil die zunächst an der Westfassade angeordneten Parkplätze nun an die Südseite des Gebäudes verlegt wurden. Das macht eine maximal lange Zufahrt zu den Parkplätzen erforderlich, für die man jetzt das komplette Grundstück durchqueren muss.
An der Westseite kann stattdessen nun ein sieben Meter breiter Entwässerungsgraben entstehen. Entwässerung wie Zufahrt hätten für die Feuerwehr auch etwas kleriner dimensioniert werden können, aber in den Planungen ist bereits die Perspektive berücksichtigt, dass südlich des Feuerwehrkomplexes ein Neubaugebiet angedacht ist.
Zusätzlich zum größeren Bauvolumen hat das Staatliche Bauamt für die Anbindung an die Staatsstraße weitere Vorgaben gesetzt, die das Projekt deutlich verteuern. Alleine die vorgeschriebene Gestaltung der Entwässerungsgräben hin zum Langen Weiher fordert Mehrkosten von rund 120.000 Euro gegenüber der zunächst vorgesehenen Standardplanung.
Der Bauplan wurde gegen die drei Stimmen von „Bürgern für Eching“/ÖDP mit 21:3 Stimmen gebilligt, die eine weitere Kostenreduzierung gefordert hätten, unter anderem durch die Reduzierung auf zwei Stellplätze in der Fahrzeughalle. Die Erschließungsplanung wurde mit 22:2 Stimmen gegen zwei Einzelvoten aus SPD und FW akzeptiert.